Rückblick EM Cottbus 2007
Im Juli 2007 war die Radrennbahn Cottbus erstmals Schauplatz einer Europameisterschaft: 470 Aktive aus 25 Nationen fuhren damals um 30 Titel – in den Klassen Elite/U23 und Junioren. Für viele Athleten war die EM Ausgangspunkt einer langen und überaus erfolgreichen Karriere. Rund 7500 Zuschauer besuchten an den fünf Tagen die Wettkämpfe.
Sprint mit Kenny, Baugé und Levy
Das Sprint-Turnier gewann vor 17 Jahren Grégory Baugé. Der Franzose wurde später neunmal Weltmeister in den Kurzzeit-Disziplinen. Platz drei sicherte sich 2007 Jason Kenny. Der Brite konnte in seiner weiteren Karriere 2008, 2012, 2016 und 2021 sieben olympische Goldmedaillen sammeln. Maximilian Levy aus Cottbus, später ebenfalls mit drei Olympia- und zehn WM-Medaillen dekoriert, belegte damals Platz vier im Sprint. Bauge, Kenny und Levy arbeiten heute in ihren Landes-Verbänden erfolgreich als Trainer. Eine seiner ersten internationale Medaillen holte 2007 in Cottbus Roger Kluge. Der Brandenburger wurde hinter Jonathan Bellis aus Großbritannien Zweiter im Scratch. Der zweimalige Madison-Weltmeister Kluge (Jahrgang 1986) ist immer noch aktiv und strebt 2024 in Paris seine fünfte Olympia-Teilnahme an. 2008 gewann er bereits Silber.
Zweimal Gold für Kristina Vogel
Erfolgreichste deutsche Teilnehmerin in der Elite/U23 war 2007 in Cottbus Miriam Welte. Die Pfälzerin – später 2012 Olympiasiegerin und sechsmal Weltmeisterin – wurde Zweite im Sprint und im Zeitfahren. Nach fünf Goldmedaillen bei der EM 2006 in Athen blieben die deutschen Bahnfahrer in Cottbus ohne Sieg und gewannen vier Silber- und drei Bronzemedaillen. Deutlich besser fiel dagegen die Bilanz der Junioren in Cottbus aus. Hier gab es neun Medaillen, darunter drei Mal Gold. Die Titel im Sprint und 500-Meter-Zeitfahren holte sich die damals 17-jähirge Kristina Vogel. Später wurde Vogel als Doppel-Olympiasiegerin und elfmalige Weltmeisterin zur erfolgreichsten Bahnradsportlerin aller Zeiten.